Herz-Kreislauf-Chirurgie
Die Bedeutung koronarer Herzerkrankungen im menschlichen Leben wird von Tag zu Tag besser verstanden.
Unser Krankenhaus verfügt über eine umfassende Infrastruktur, um chirurgische Eingriffe aller Art bei Herzerkrankungen, die zu den häufigsten Todesursachen zählen, durchzuführen.
Unsere akademischen Mitarbeiter, die Experten für Kardiologie und Herz-Kreislauf-Chirurgie sind, führen erfolgreich Herzoperationen bei Säuglingen, alle Arten von Herzklappen- und Bypass-Operationen sowie chirurgische Behandlungen verschiedener Gefäßerkrankungen durch.
Koronare Herzkrankheit
Was ist eine koronare Herzkrankheit?
Koronararterien sind die Arterien, die Sauerstoff und Nährstoffe zum Herzmuskel transportieren. Das Alter und bestimmte Risikofaktoren führen dazu, dass diese weichen und flexiblen Arterien allmählich verhärten. Diese Versteifungen (Atherom-Plaques) wachsen in die Arterien hinein und verlangsamen mit der Zeit den Blutfluss in den Herzkranzgefäßen. Manchmal verursachen sie auch die Bildung von Blutgerinnseln. Dadurch können sie den Blutfluss vollständig blockieren und zu einem plötzlichen Verschluss der Arterie führen.
Symptome einer koronaren Herzkrankheit
Wenn sich die Herzkranzgefäße verengen, wird die Blutversorgung des Herzmuskels verringert. Dies ist gekennzeichnet durch ein Engegefühl in der Brust, ein brennendes Druckgefühl und Schmerzen, die meist in den linken Arm und Kiefer ausstrahlen. Bedingungen, die den Blutbedarf des Herzens erhöhen, wie z. B. Bewegung und Stress, können diese Beschwerden auslösen und verschwinden normalerweise, wenn man sich ausruht. Dieser Zustand wird „Angina Pectoris“ genannt.
Bei einem plötzlichen Verschluss der Herzkranzgefäße kommt es zu einer dauerhaften Schädigung des Herzmuskels. Wenn dies mit anhaltenden Brustschmerzen einhergeht, spricht man von einem „Myokardinfarkt“ (Herzinfarkt).
Wie wird eine Koronarverengung behandelt?
Plaques, die eine Verengung der Herzkranzgefäße verursachen, befinden sich meist in einem begrenzten Bereich der Arterie. Außerhalb des verengten Bereichs ist der Gefäßdurchmesser normal. Beschränkt sich das Problem auf ein oder zwei Gefäße, kann die bestehende Stenose durch eine Art Dilatationsverfahren geöffnet werden, ohne dass eine Operation erforderlich ist. Dieses Verfahren wird Ballonangioplastie (PTCA) genannt. Dieser Eingriff wird von Kardiologen mit angiographischen Röntgengeräten durchgeführt. Reicht der Ballon nicht aus, werden Stents mit oder ohne Medikamente eingesetzt, um den Blutfluss zu optimieren.
Wenn die koronare Herzkrankheit mehrere Gefäße betrifft und kompliziert ist, ist eine Bypass-Operation der Koronararterien erforderlich. Bei dieser Operation werden den verengten oder nicht funktionierenden Gefäßen neue Gefäße aus dem Bein oder einer anderen geeigneten Stelle hinzugefügt. Die nach frischem Blut und Sauerstoff hungernden Herzmuskeln können dann aufatmen. Bypass-Operationen werden von Herz-Kreislauf-Chirurgen durchgeführt.
Herzklappenerkrankungen
In unserem Herzen gibt es genau 4 Herzklappen, die 24 Stunden am Tag ununterbrochen arbeiten. Bei diesen Ventilen können in jedem Lebensabschnitt verschiedene Probleme auftreten. Diese Ursachen können angeboren oder erblich sein. Die am häufigsten betroffenen Klappen sind die Aorten- und Mitralklappe. Bei einer Verengung der Klappe verringert sich der Blutfluss durch sie bzw. bei einer Insuffizienz tritt das Blut nach hinten aus. Stenose oder Insuffizienz können einzeln oder beides zusammen auftreten.
Da diese Erkrankungen der Klappen die Belastung des Herzens erhöhen, können sie bei längerer Dauer zu irreversiblen Erkrankungen des Herzens führen. Erfahrene Herzchirurgen können die beschädigte Klappe vor Ort reparieren oder in einigen Fällen die beschädigte Klappe durch künstliche Klappen von außen ersetzen. Diese künstlichen Klappen können aus Metall oder weichem Material bestehen. Es ist zu bedenken, dass Patienten, die sich einer Klappenoperation unterzogen haben, über viele Jahre hinweg nachbeobachtet werden sollten.
Gefäßerkrankungen
Aneurysmen: Aneurysmatische Gefäßerkrankungen, bei denen es zu einer Aufblähung großer Gefäße kommt, stellen eine große Lebensgefahr dar. Das Aneurysma kann am Ausgang des Herzens oder in der Bauchhöhle liegen. Ist das Aneurysma größer als 4 cm, wird sofort über eine Operation entschieden.
Verschluss der Halsschlagader: Bei Stenosen in den Halsgefäßen kommt es zu einigen Problemen bei der Ernährung des Gehirns. Dieser Zustand kann in unterschiedlichem Ausmaß auftreten. Bei einer leichten Stenose kommt es zu einem Zungenklebegefühl, Taubheitsgefühl in der Hand und Schwindel, während in fortgeschritteneren Fällen Lähmungen und sogar der Tod auftreten können. Atherosklerotische Plaques, die eine Verstopfung der Vene verursachen, werden durch interventionelle Methoden entfernt und es kommt zu einer deutlichen Verbesserung der Probleme.
Atherosklerotischer Verschluss der Beinvenen: Atherosklerose kann sowohl die Beinarterien als auch die Herzkranzgefäße betreffen. In diesem Fall kommt es zu Beginn zu Beschwerden wie Schmerzen und Schwierigkeiten beim Gehen, das Gehen wird jedoch nach und nach eingeschränkt. Bei Unterschreitung der Gehstrecke von 50 Metern ist eine Operation erforderlich. „Peripherie-Bypass“. Es ist zu bedenken, dass bei nicht rechtzeitiger Durchführung der Operation verschiedene Probleme bis hin zu Brandwunden im Fuß auftreten können.
Rhythmusstörungen (Vorhofflimmern)
Während eines Herzschlags ziehen sich die Vorhöfe zusammen und füllen die entspannten Herzkammern (Ventrikel) mit Blut. Eine halbe Sekunde später ziehen sich die Ventrikel zusammen und geben das Blut in den Körperkreislauf ab. Für eine effektive Blutzirkulation muss im Ruhezustand des Körpers eine regelmäßige Herzfrequenz (RHYTHMUS) zwischen 60 und 100 Schlägen pro Minute eingehalten werden. Der Rhythmus wird durch das elektrische System des Herzens reguliert. Jeder Herzschlag geht normalerweise von einer Gruppe spezialisierter Zellen aus, die Sinusknoten genannt werden. Dieser Sinusknoten befindet sich im oberen rechten Vorhof des Herzens. Der Herzschlag wird durch elektrische Impulse aufrechterhalten, die von diesem Knoten ausgehen. Deshalb wird der normale Herzrhythmus „Sinusrhythmus“ genannt. Wenn das Herz nicht in seinem natürlichen Rhythmus arbeitet, spricht man von „Arrhythmie“.
Arrhythmien gehen entweder von den Ventrikeln (ventrikulär) oder den Vorhöfen (atrial) aus. Tachykardie (mehr als 100 Schläge pro Minute) ist ein schneller Herzschlag, Bradykardie (weniger als 60 Schläge pro Minute) ist ein langsamer Herzschlag. Nicht jede Tachykardie oder Bradykardie bedeutet, dass eine Krankheit vorliegt.
„Vorhofflimmern“ ist das schnelle und unregelmäßige Schlagen der Vorhöfe und die häufigste Herzrhythmusstörung. Vorhofflimmern (AF) stört die elektrische Funktion der Vorhöfe vollständig. Es ist ein sehr riskanter Zustand, wenn die Vorhöfe so schnell zu schlagen beginnen, dass sie 300 bis 400 Schläge pro Minute erreichen. Dies wird als „Flimmern“ bezeichnet.
Strukturelle Herzerkrankungen wie rheumatische Herzerkrankungen, Bluthochdruck und Herzinsuffizienz sind wichtige Risikofaktoren für Vorhofflimmern. Dies kann zu Störungen des Herzmuskels oder zu Thrombosen (Embolien) führen.
Es gibt 3 verschiedene Behandlungsmöglichkeiten, um Flimmern zu korrigieren und den Sinusrhythmus wiederherzustellen.
- Medikamentöse Behandlung: Einige Medikamente können den Sinusrhythmus bei Patienten wiederherstellen, bei denen kürzlich Vorhofflimmern aufgetreten ist.
- Angiographische Methode: Bei der Angiographie wird eine „Katheterablation“, also das Durchbrennen einiger Leitungsbahnen, durchgeführt, um den Sinusrhythmus im Herzen wieder in Gang zu bringen. Diese Methode kann bei frühem Vorhofflimmern nützlich sein, insbesondere wenn keine andere begleitende Herzerkrankung vorliegt.
- Operation: Bei schweren Rhythmusstörungen wird eine sorgfältige Herzoperation durchgeführt, um das gestörte Erregungsleitungssystem des Herzens zu neutralisieren und so den normalen Sinusrhythmus wiederherzustellen.
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